„Die Söhne der Finsternis wollen Verachtung und Hass wecken
gegen die Kirche Christi unter den Völkern. Sie verbreiten die falsche Anklage, daß die Kirche ein Gegner der wissenschaftlichen Forschung
und des Fortschrittes sei… “
Papst Leo XIII (1891)
Mixa, glauben Sie! Des Augsburger Bischofs Gedankenwelt, die er der Leserschaft der Leipziger Volkszeitung offenbarte, birgt ein erschreckend rückwärtsgewandtes Bild seiner eigenen Amtskirche.
Das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung charakterisiert Mixa wie folgt: „Ein Glaubensverkünder, der Naturwissenschaftlern Nachhilfe ausgerechnet in Sachen Vernunft erteilen will“ sei der Augsburger Bischof. In Vernunft, „der Königsdisziplin säkularer Aufklärung“. Wenn sich, so die FAZ, ein katholischer Bischof zum Sprecher der Wissenschaft aufschwinge, dann weise “ dieser Griff nach der Deutungshoheit über die Naturerkenntnis beunruhigend weit in die Geschichte zurück“.
FAZ-Autor Christian Schwägerl bringt ein neues Argument in die Debatte ein, dass in seiner Kraft auch Kultusministerin Karin Wolff einleuchten müsste. Er schreibt:
Zu unserem Bedauern stellt die FAZ
den Artikel nicht dauerhaft online
(womit sie in der deutschen
Onlinepresselandschaft
so ziemlich allein dasteht)
„Die methodische Beschränkung auf Messbares, die aller Naturwissenschaft zugrundeliegt, hat sich nicht als Schwäche, sondern als Erfolgsgarant erwiesen – während die Vertreter der weltweit vielen Tausenden Schöpfungsmythen keine erkennbaren Erkenntnisfortschritte vorzuzeigen haben. „ (FAZ vom 14. Juli 2007)
Mixa wische „hundertfünfzig Jahre wissenschaftlicher Arbeit beiseite, weil ihre Ergebnisse sein sehr spezifisches Weltbild nicht ausdrücklich bestätigen“, so Schwägerl. Und: Wenn „die absurden Sätze von Bischof Mixa zu irgendetwas gut sein könnten, dann vielleicht als Anstoß dazu, in Castel Gandolfo ein vatikanisches Institut für Evolutionsbiologie einzurichten – das wie die Sternwarte der naturwissenschaftlichen Methode verpflichtet wäre.“