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Archive for Juli 2007

„Die Söhne der Finsternis wollen Verachtung und Hass wecken
gegen die Kirche Christi unter den Völkern. Sie verbreiten die falsche Anklage, daß die Kirche ein Gegner der wissenschaftlichen Forschung
und des Fortschrittes sei… “
Papst Leo XIII (1891)

Mixa, glauben Sie! Des Augsburger Bischofs Gedankenwelt, die er der Leserschaft der Leipziger Volkszeitung offenbarte, birgt ein erschreckend rückwärtsgewandtes Bild seiner eigenen Amtskirche.

Das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung charakterisiert Mixa wie folgt: „Ein Glaubensverkünder, der Naturwissenschaftlern Nachhilfe ausgerechnet in Sachen Vernunft erteilen will“ sei der Augsburger Bischof. In Vernunft, „der Königsdisziplin säkularer Aufklärung“. Wenn sich, so die FAZ, ein katholischer Bischof zum Sprecher der Wissenschaft aufschwinge, dann weise “ dieser Griff nach der Deutungshoheit über die Naturerkenntnis beunruhigend weit in die Geschichte zurück“.

 

Schriftzug FAZFAZ-Autor Christian Schwägerl bringt ein neues Argument in die Debatte ein, dass in seiner Kraft auch Kultusministerin Karin Wolff einleuchten müsste. Er schreibt:

Zu unserem Bedauern stellt die FAZ
den Artikel nicht dauerhaft online
(womit sie in der deutschen
Onlinepresselandschaft
so ziemlich allein dasteht)

„Die methodische Beschränkung auf Messbares, die aller Naturwissenschaft zugrundeliegt, hat sich nicht als Schwäche, sondern als Erfolgsgarant erwiesen – während die Vertreter der weltweit vielen Tausenden Schöpfungsmythen keine erkennbaren Erkenntnisfortschritte vorzuzeigen haben. „ (FAZ vom 14. Juli 2007)

Mixa wische „hundertfünfzig Jahre wissenschaftlicher Arbeit beiseite, weil ihre Ergebnisse sein sehr spezifisches Weltbild nicht ausdrücklich bestätigen“, so Schwägerl. Und: Wenn „die absurden Sätze von Bischof Mixa zu irgendetwas gut sein könnten, dann vielleicht als Anstoß dazu, in Castel Gandolfo ein vatikanisches Institut für Evolutionsbiologie einzurichten – das wie die Sternwarte der naturwissenschaftlichen Methode verpflichtet wäre.“

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Er war es, der „Frauen als Gebärmaschinen“ benutzt sah – und er ist es, der nun „Totalitäres“ von Kindern abwenden möchte. Bischof Mixa springt Karin Wolff bei. Ein Schulterschluss der bemerkenswerten Art.

„Mit dem Vorstoß der hessischen Kultusministerin Karin Wolff kommt der Kreationismus jetzt offensichtlich auch in deutschen Schulen an“, befürchtet die Wochenzeitung Die Zeit. Auch Augsburgs Bischof Walter Mixa plädiert laut Die Zeit dafür, „die christliche Schöpfungslehre in den Biologieunterricht einzubauen“.

Mixa, der jüngst die Debatte um die Kinderkrippen-Initiative von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen um den Begriff „Gebährmaschine“ bereichert hatte, wird von der Leipziger Volkszeitung wie folgt zitiert: „Das Anliegen von Ministerin Wolff wird der Notwendigkeit gerecht, eine Dimension des Logo LVZDenkens und der Vernunft wieder zurückzugewinnen, die wir in den letzten Jahrzehnten verloren haben“. Sich allein auf eine Erklärung festzulegen, so Mixa weiter, wie dies in der bisherigen Schulpraxis geschehe, habe „etwas Totalitäres und ist auch und gerade aus Sicht der Wissenschaft unvernünftig“.

Es gebe, sagt Mixa der LVZ, „Einsichten und Wahrheiten über den Menschen, die man nicht mit dem Spaten ausgraben kann.“

Oha – diese Wortwahl kennen wir doch von Neo-Kreationisten, die in der USA auf diese Weise die Evolutionslehre in ein schlechtes Licht setzen wollen.

Josef Joffe kommentiert in Der Zeit unter der Überschrift „Schöne Bescherung im Biologieunterricht“: „Irgendwann landet alles in Europa, was in Amerika aufkommt: Fließband, Charleston, Jeans, Rauchverbot… Und nun auch der uralte Streit über den Gottesbeweis.“ Und schließt: „Sollen wir also nicht über Fragen nachdenken, die keine richtigen Antworten kennen? Doch, das tun wir seit 2500 Jahren in einer Disziplin namens Philosophie. Und der Glaube? Den soll niemand uns rauben. Aber wenn Gott gewollt hätte, dass wir Glauben und Wissen miteinander vermischen, hätte er uns nicht vom Baum der Erkenntnis naschen lassen. So steht’s jedenfalls in der Bibel.“

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Das Buch von Karin Wolff sieht von außen aus wie ein Pamphlet der Grünen, von innen wie eine Broschüre der CDU und ist rechtzeitig, nämlich ein halbes Jahr vor der Landtagswahl, erschienen. Wie schön, dass man es auch in Hamburg zu lesen versteht:

Logo SternDer Stern spricht gelassen aus, was viele wissen: „Hessens umstrittene Kultusministerin“ „ist Theologin, CDU-Mitglied, lesbisch und steht im Verdacht, den Kreationisten nahe zu stehen.“ Autor Mathias Schlosser berichtet, dass Karin Wolff zunächst „mit merkwürdigen Statements eine Kreationismus-Debatte anstieß“ und mit dem „Bekenntnis zur gleichgeschlechtlichen Partnerin in der Hessen-CDU für Unruhe gesorgt“ habe. Nun seien „viele konservative Hessen schlichtweg etwas verwirrt, weil für sie das Outing und die Nähe zur biblischen Schöpfungslehre der Ministerin nicht recht zusammenpassen wollen“.

„Auch Wolffs Abgrenzungs-Dementis“, so der Stern weiter, „machten die Sache nicht besser“: Wolff sei „schon einmal mit Nachsicht gegenüber derartigem Gedankengut in einer Gießener Privatschule aufgefallen“.

Übrigens ergaben Recherchen des Sterns, dass in hessischen Lehrplänen längst Sätze stünden wie: „Auseinandersetzungen mit philosophischen und religiösen Aussagen müssen die naturwissenschaftliche Diskussion ergänzen und erweitern.“

Karin Wolff aber will mehr, das schreibt sie in ihrem Buch deutlich. Der Stern zitiert genüsslich…

„Eltern ungetaufter Kinder“, mutmaßt der Stern „werden jedenfalls wenig begeistert sein, wenn Hessens Oberlehrerin behauptet: ‚Auch das Kind hat ein Recht auf Religion'“. Wer Kindern, schreibt der Stern bei Frau Wolff ab „eine religiöse Erziehung vorenthält mit der Begründung, man wolle einer freien Entscheidung nicht vorgreifen, tut in Wirklichkeit genau dies, er prägt einen Weg vor.“

Und über Eltern schreibe die kinderlose Karin Wolff: „Immer wieder sind Eltern zu beobachten, die die elementarsten Regeln erfolgreicher Erziehung verletzen, zum Beispiel die Konsequenz: Wenn das Kind der dritten Auforderung nicht nachkommt, passiert nichts.“

Na, sowas: Das Vorwort stammt von Roland Koch – und wartet der dreimal ab?

Die „dröge Beschreibung der hessischen Bildungslandschaft und der Errungenschaften der Landesregierung seit 1999“ (Stern) sei „als Ratgeber getarnte Eigenwerbung“ und „keine leichte Lektüre für die Sommerferien“. Die Frage jedenfalls, für wen sie ihren „Ratgeber“ eigentlich geschrieben habe, lasse Karin Wolff bei der Präsentation unbeantwortet.

Im Diskussionsteil des Stern tobt übrigens eine heftige Debatte um die Thesen der Karin Wolff.

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Ferienzeit ist Lesezeit – denkt sich offenbar die Kultusministerin und bringt ein Buch auf dem Markt. Vorsicht, Weihrauch!!!

Am Montagabend hat Karin Wolff laut Frankfurter Rundschau in Wiesbaden ihr neues Buch „Klasse Schule – starke Kinder“ (Universum Verlag, Wiesbaden, ISBN 978-3-89869-197-0, 144 Seiten, € 16,80) vorgestellt. Für FR-Autor Peter Hanack ist es ganz „natürlich“, dass vor der hessischen Landtagswahl (28. Januar 2008) eine positive Bilanz aus acht Jahren Arbeit als Kultusministerin ziehe. In dieser Zeit sei sie jedoch „ihrer eigenen Einschätzung nach bei dem Bemühen, Hessen zum ‚Bildungsland Nummer eins‘ zu machen, allenfalls auf halbem Weg angekommen“. Polemisch fügt er hinzu: „Es gilt also, die Wahl zu gewinnen, um das Begonnene weiterführen zu können.“

Logo Frankfurter RundschauDer Religion widmet Wollf nach FR-Angaben ein eigenes Kapitel. Darin stünden Sätze wie „auch Bildung und Erziehung kommen nicht ohne Religion aus“. Und sie sei überzeugt, dass ein Kind „ein Recht auf Religion“ habe – gleichzeitig beklage sie aber auch eine „gewisse Geringschätzung der Naturwissenschaften“, die mit religiösen Überzeugungen ihrer Ansicht nach nicht in Konflikt geraten müssen, schreibt die FR.

Das Resumée des Artikels: „Wirklich Neues gibt es in dem Buch nicht zu entdecken. Es ist eine fast vollständige Auflistung der Bereiche von Schule, an denen Wolff seit 1999 Altes verändert oder Neues begonnen hat.“

Zentrales Anliegen für die Zukunft, zitiert die Rundschau Frau Wolff, sei das „Loslassen“.Kein Kommentar.

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Logo tazErstmals haben genetisch enge Verwandte, also Abkömmlinge evolutionärer Vorfolger des Menschen, Stellung zu den Ideen von Karin Wolff genommen.

In einer Karikatur der Berliner tageszeitung (taz) äußerten sich zwei Affen wie folgt: „Du, wenn wir uns innerhalb eines Tages in Menschen verwandeln, bekommen wir von der Hessischen Kultusministerin ’ne Banane!“

Unterdessen unterstützt der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis den Vorschlag der hessischen Kultusministerin Karin Wolff, die biblische Schöpfungslehre im Biologie-Unterricht zu behandeln.

Logo CiceroEr habe „gegen diesen Grundgedanken nichts einzuwenden“, sagte Geis zu Cicero online. Christlicher Schöpfungsglaube und
Evolution seien durchaus vereinbar. Es müsse allerdings ein
„vernünftiger Zusammenhang“ hergestellt werden.

Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse von heute könnten morgen schon wieder anders aussehen, gab der CSU-Politiker zu bedenken. Es könne darum „nur positiv sein, wenn auch bei der Vermittlung von naturwissenschaften ein Zusammenhang mit der Schöpfungsgeschichte“ hergestellt werde.

Indem man darauf aufmerksam mache, dass die Bibel die Schöpfung der Welt bei einer höheren Instanz sieht, könne man jungen Menschen nahe bringen, „dass auch Naturwissenschaften nicht letzte Wahrheiten garantieren können“, so Geis laut Cicero Online.

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Vor Kultusministern von Bund und Ländern steht Karin Wolff allein da

Bundesforschungsministerin Schavan (CDU) hat sich nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von einer wörtlichen Interpretation der Schöpfungslehre distanziert. In ihrer Rede zum 550-jährigen Bestehen der Albert-Ludwigs-Universität von Freiburg, sagte sie, die Theologie verdanke ihre Ausstrahlungskraft „der Verankerung im Haus der Wissenschaft“. Diese Verankerung an den Hochschulen schütze sie „vor Irrglauben und Legenden“.

Logo Berliner ZeitungDie Berliner Zeitung fand bei einer Umfrage unter den Kultusministern der Länder heraus, dass Karin Wolff mit ihrer Forderung allein dasteht. In allen Bundesländern werde darauf bestanden, Schöpfungslehre und Evolutionstheorie auch künftig getrennt zu unterrichten.

Rheinland-Pfalz:
„Die biblische Schöpfungsgeschichte kann nicht – auch nicht ansatzweise – gleichberechtigt neben der biologische Evolutionstheorie stehen“, sagt der rheinland-pfälzische Bildungsstaatssekretär Michael Ebling zu Trennung von Schöpfung und Evolution in den Schulen. „Die Evolutionstheorie hat ihren Raum im Biologieunterricht, die Schöpfungsgeschichte als christlicher Mythos im Religionsunterricht“, so Ebling laut Berliner Zeitung weiter.

Baden-Württemberg:
Hansjörg Blessing, Sprecher des Stuttgarter Schulministeriums, wird so von der Berliner Zeitung zitiert: „Die Schöpfungslehre ist Bestandteil des Religionsunterrichts, und dabei bleibt es auch.““Der Kreationismus spielt keine Rolle.“

Nordrhein-Westfalen:
Im Biologieunterricht bleibe auch künftig „alles beim Alten“, sagt nach dem Bericht der Berliner Zeitung die Sprecherin des Schulministeriums, Nina Schmidt. „Im Biologieunterricht wird nur die Evolutionstheorie gelehrt, nicht jedoch die Schöpfungslehre.“

Niedersachsen:
„Die Schöpfungslehre hat in naturwissenschaftlichen Fächern nichts zu suchen“, sagt Georg Weßling, der Sprecher des Kultusministeriums: „Sie ist eine Frage des Glaubens und hat im Religionsunterricht ihren Platz.“ Auch in Zukunft sei nicht geplant, Schöpfungslehre und Evolutionstheorie in einem naturwissenschaftlichen Fach gemeinsam zu unterrichten. Denn dort gehe es darum, wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse zu vermitteln.

Bayern:
Es sei im Lehrplan nicht vorgesehen, die christliche Schöpfungslehre in den Biologiestunden zu unterrichten, sagt der Sprecher des Kultusministeriums, Ludwig Unger. „Dass sie im Rahmen des Alten Testaments im Religionsunterricht thematisiert werden kann, steht aber außer Frage“, so Unger weiter. Grundsätzlich sei in nächster Zeit nicht daran gedacht, die Trennung beider Bereiche aufzuheben.

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Immer mehr Wissenschaftler, Theologen und Pädagegen stellen sich gegen die Hessische Kultusministerin

Der deutsche Nobelpreisträger Hartmut Michel ist gegen eine Behandlung der Schöpfungslehre im Biologieunterricht. „Die christliche Schöpfungslehre ist keine wirkliche Wissenschaft“, sagte Michel gestern bei der 57. Tagung der Nobelpreisträger in Lindau. Hartmut Michel forscht am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt am Main.

Logo WeltMichael Beintker, Professor für Systematische Theologie an der Uni Münster und Vorsitzender der EKD-Kammer für Theologie, sagte der Zeitung Die Welt (Ausgabe vom 6.7.2007) : „Frau Wolff lässt die Unterschiede zwischen Naturwissenschaft, Religion und Philosophie außer Acht. Dies entspricht nicht evangelischer Sicht.“

Das EKD-Kirchenamt wrd in der Welt mit einer Stellungnahme von Karl Ernst Nipkow, Professor für Praktische Theologie und Religionspädagogik in Tübingen zitiert. Der langjährige ehemaliger Vorsitzender der EKD-Bildungskammer Nipkow sagte danach, man könne „im Biologie- oder Physikunterricht nicht einfach so nebenbei noch über die Phänomene der Wirklichkeit als göttliche Schöpfung reden“.

Er warnt laut Welt mit Verweis auf das Verfassungsgericht davor, dass „in profanen Pflichtfächern christliche Glaubensinhalte und Glaubenswahrheiten behandelt werden“, und hält fest: „Aussagen über den Ursprung des Universums einschließlich des Lebens und hier besonders des menschlichen Lebens als Schöpfung reichen in den Raum der früher sogenannten Metaphysik… Sie betreffen nicht die ‚Werteerziehung‘ in den Schulen, sondern die ‚weltanschaulich-religiöse Bildung‘.“ Diese jedoch gehöre nicht in profane Fächer.

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Karin Wolff in der Sonntagspresse aus Frankfurt am Main:
Keinerlei Verständnis, sondern klares Abwatschen

„Jetzt dieser Zirkus also auch bei uns los.“ stöhnt Ulf von Rauchhaupt in seiner Wissenschafts-Kolumne in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über Karin Wolff auf, „man fragt sich, ob sie von Exegese und Dogmatik genauso wenig versteht wie von moderner Biologie. Das ist bedenklich.“

In einem langen Meinungs-Artikel versucht FAS-Autor Bernd Heptner dem Wesen von Karin Wolff näher zu kommen. „Ganz ohne Not“ habe sie sich zum wiederholten Male darüber ausgelassen, „dass es aus ihrer Sicht erstaunliche Parallelen zwischen der Schöpfungsgeschichte der Bibel und der Evolutionstheorie gebe“.

FAZ und FAS Die FAS nennt sie in der Überschrift „die Biblische“, denn (weiter unten:) „Frau Wolff nimmt es in Kauf, damit in Verdacht zu geraten, sie begebe sich in unverantwortlicher Weise in die Nähe der Kreationisten.“ Frau Wolff stelle sich nicht die Frage, ob das, was sie zum Biologieunterricht sage, nicht zumindest missverständlich sei.

Eine sehr vorsichtige und defensive Formulierung der konservativen Meinungsführungszeitung, aber:

Die in Hessen stets umstrittenen Lehrpläne „bekommen auf einmal das Gewicht des Grundgesetzes oder gar der Zehn Gebote“, fürchtet der Autor.

„Karin Wolff gibt ohnehin einige Rätsel auf“, behauptet der FAS-Artikel. Meint er ihre Vita, die sie über u.a. Theologiestudium, Lehramt an einem katholischen Gymnasium, Kommunalpolitik, Landtagsmandat, Landessynode und den Bundesvorstand des evangelischen Arbeitskreises auf den Ministersessel brachte?

„Trocken und wenig geschmeidig“ werden hier die Pressekonferenzen von Karin Wolff charakterisiert, „das derzeitige öffentliche Ansehen der Schulpolitik“ wird „selbst in der CDU als ‚bescheiden‘ und ‚blamabel‘ angesehen“. Dennoch versicherte Ministerpräsident Roland Koch laut FAS: „Sie ist eine ausgezeichnete Kultusministerin, und wir wünschen ihr natürlich privat auchg alles Gute!“

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung würde nun einmal niemals den Rücktritt einer CDU-Ministerin fordern, möchte man glauben. Man lese den Artikel daher einmal durch, dann ein zweites Mal – und lasse den Subtext auf sich wirken.

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Der Kasseler Biologie-Professor Ulrich Kutschera greift die Ministerin im deutschsprachigen Drei-Länder-Kultusender 3Sat scharf an

Der Inhaber des Lehrstuhls für Pflanzenphysiologie und Evolutionsbiologie an der Universität Kasse und stellvertretende Vorsitzende des Verbands Deutscher Biologen, Prof. Ulrich Kutschera, hat der Ministerin empfohlen, sie solle sich „zunächst orientieren und ein Fachbuch lesen“ (zitiert nach FAZ vom 28.6.2007).

Die Evolution sei eine bewiesene Tatsache; es gebe, so Kutschera in der FAZ, einerseits wissenschaftliche Erkenntnis und andererseits einen christlichen Mythos. Letzterer gehöre keinesfalls in den Biologieunterricht.

Logo 3Sat KulturzeitIn der Sendung Kulturzeit des Fernsehsenders 3Sat am 5. Juli 2007 sagte Prof. Kutschera auf Fragen von Dieter Moor: „Der Kreatitionismus, also ein wörtlich verstandener biblischer Schöpfungsglaube, der direkt auf biologische Phänome übertragen wird, greift immer mehr um sich.“ Der Kreationismus stelle eine große Gefahr dar, weil „die Trennung von Wissen und Glaube aufgehoben werden könnte. Würden wir Glaubensinhalte in den Naturwissenschaften zulassen, würde das diese streng logisch-sachlich-nüchterne Denkweise auf Dauer unterwandern. Und das hätte gravierende Folgen für unser Bildungssystem.“

Die Bibel liefere, etwa im Buch Genesis beiim Weltentstehungsmythos, abschließende Antworten, die Wissenschaft liefert immer nur vorläufige Dinge, die natürlich auch revidierbar sind, so der Wissenschaftler. Kutschera kritisierte, dass „die Biologie als Schlüsselwirtschaft in unseren Schulen unterrepräsentiert“ sei. Die wenigen Schulstunden im Fach Biologie sollten nicht durch philosophisch-weltanschauliche Diskussionen angereichert werden. Das umfangreiche Wissen um die Evolutionsbiologie sollte zumindest in Ansätzen in der Schule vermittelt werden.

Jedermann könne sich anhand der Literatur und der Faktenlage sehr wohl davon überzeugen, „dass das Andersartigwerden der Organismen vom Fisch zum Primaten und dann auch zum Menschen stattgefunden hat. Lebewesen stammen von Lebewesen ab. Das kann auch ein Laie nachvollziehen“, sagte Kutschera in 3Sat.

Das unermessliche Faktenwissen der Evolutionslehre sollte zumindest in Ansätzen vermittelt werden. Evolution ist eine wissenschaftliche Tatsache. Glaubensinhalte stützen sich nicht auf Tatsachen, sondern beziehen metaphysische Aussagen mit ein. Und die Aussage, ein übergeordnetes Geisteswesen hätte alles erschaffen, erklärt gleichzeitig alles und damit nichts.“

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Geniales Ablenkungsmanöver:
Die 48jährige zelebriert ihr lesbisches Coming Out

„Ich liebe eine Frau!“ titelt fett Bild in der Druckausgabe, für
Bild-online liebt sie „eine Heilprakterin“.Logo Bild-T-online

Die Kultusministerin zeigt sich ausgerechnet auf dem Sommerfest der Bild-Zeitung erstmals offensiv mit Freundin Martina Fuhrmann.

„Was für eine mutige Frau!“ findet Bild und zitiert die
CDU-Politikerin, dass es „keine Liebe auf den ersten Blick gewesen“ sei.

Die Partnerin betreibt nach Angaben von Bild eine Praxis in Wiesbaden
und sei Präsidentin des Verbands der Osteopathen in Deutschland. Was das
ist, beschreibt die Zeitung so: Ostheopathen heilen ohne Medikamente,
nur mit den Händen.“ Ministerin Wolff laut Bild: „Ich hatte starke
Rückenbeschwerden“.

Alle Hände voll tun also für Frau Fuhrmann.

Laut Frankfuter Rundschau möchte Frau Wolff „kein Tamtam“ aus dieser lesbischen Beziehung machen.

Der Beobachter fragt sich, was Frau Wolff reitet, ausgerechnet jetzt,
wo das Sperrfeuer in Sachen „krea-tiver Biologie-Unterricht“ an
Heftigkeit zunimmt, mit dieser Geschichte zu kommen.

Oder will Karin Wolff einfach nur ablenken?

Na, das ist aber gründlich gelungen. Für genau einen Tag.

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